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Pädagogisch wertvoll: Apps für Kinder

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Auf Kinder üben Tablets und Smartphones eine unwiderstehliche Faszination aus. Bei den älteren Kindern haben sie zum Teil bereits die Rolle des Gameboys übernommen. Die Erwachsenen dagegen versuchen, ihren Kinder den Tafelcomputer als Lernmittel unterzuschieben. Die “richtige” App zu finden, die sowohl den Ansprüchen der Kleinen als auch der Großen gerecht wird, ist aber kein Kinderspiel. Hyperland hat ein paar Vorschläge.

Spielplatz – “Best of” Edition

Das sind zwölf kleine Lern-Spiele für zwischendurch, darunter bewährte Klassiker wie Memory, Suchbilder, Puzzles, Gedulds- und Geschicklichkeitsspiele. Die Spieler können aber auch selbst kreativ werden und malen oder Musik komponieren. Die Spiele sind zum Teil im Schwierigkeitsgrad anpassbar und eignen sich daher für verschiedene Altersstufen (empfohlen für 3-6 Jahre). Ganz nebenbei fordert und fördert diese Spielsammlung ein ganzes Set an Fähigkeiten wie Konzentrations- und Kombinationsfähigkeit, Reaktionsvermögen und Gedächtnisleistung. Damit es nicht allzu schwer wird, die lieben Kleinen wieder vom Tablet loszueisen, lässt sich in einem gut gesicherten Eltern-Bereich die Spielzeit vorher festlegen. Wie es sich für eine Kinder-App gehört, kommt die Anwendung ganz ohne Werbung und In-App-Käufe aus. Dafür kostet sie 3,99 Euro. Nur für iOS verfügbar.

Streichelzoo

Ist eine interaktive Bilderbuch-App, die sich Eltern unbedingt zusammen mit ihren Kindern anschauen sollten – weil es Spaß macht. Der Inhalt: 21 Tiere lassen sich durch Tippen, Ziehen und Drehen animieren, wobei passende Geräusche erklingen. Das ist alles. Die Navigation ist kinderleicht. Es gibt keine Zielvorgabe und keine Punkte zu sammeln. Hier geht es nicht ums Gewinnen oder Verlieren, sondern um die Lust am Entdecken und Experimentieren. Denn wie sich die Viecher verbiegen und verändern ist so kreativ, lustig und fantasievoll, dass sich Kleinkinder darüber genauso scheckig lachen können wie die Großen. Hinter dieser Meisterleistung steckt übrigens kein geringerer als Star-Illustrator Christoph Niemann. Die App richtet sich an Kleinkinder ab zwei Jahre und kostet 2,99 Euro (iOS und Android).

Actionbound

Digitale Medien seien Schuld am Bewegungsmangel der Kinder, heißt es immer wieder. Dass es auch anders geht, beweist diese App: Actionbound bringt die Schnitzeljagd auf die mobilen Endgeräte und kombiniert sie mit Geocaching-Elementen. Möglich ist das durch die GPS-Funktion in den Smartphones und Tablets. Zu der App gehört eine Online-Plattform, von der sich fertige Rallyes herunterladen oder neue erstellen lassen. So kann spielerisch Wissen über das eigene Stadtviertel oder eine fremde Stadt vermittelt werden. Daher wird die App gerne von pädagogischen Fachkräften eingesetzt. Ältere Kinder können aber auch selbst kreativ werden und ihre Klassenkameraden und Freunde auf Schatzsuche schicken. Für Privatpersonen und Grundschulen ist die App kostenlos.

Quappiz

Ist die erste deutsche Nachrichten-App für Kinder. Per Crowdfunding vorfinanziert, tritt die App an, um Acht- bis Zwölfjährigen das Weltgeschehen zu erklären. Jeden Tag liefert sie kindgerecht aufbereitete Nachrichten sowie dazu passende Quizfragen, in denen die Kinder ihr Wissen testen können. So soll auch die Lesekompetenz der Kinder gestärkt werden. Neben aktuellen Nachrichten bietet die App eine Archivfunktion und ein Wissens-Magazin. Nach einer Testversion, kostet das Abo 2,69 Euro im Monat. Dafür bleibt die App werbefrei. Quappiz gibt es bisher nur für iOS.

Machinarium

Ist ein Point and Klick-Adventure mit viel Liebe zum Detail. Die atmosphärische Grafik und ein stimmiger Soundtrack entführen den Spieler in die Welt der Roboter, wo er dem kleinen Josef dabei helfen soll, seine Freundin aus den Fängen fieser Gangster zu befreien. Auf dem Weg gilt es, knifflige Rätsel zu lösen, um Türen zu öffnen und Hindernisse zu überwinden. Nur so erreicht man das nächste Level. Die Logik-Puzzles bringen die grauen Zellen auf Hochtouren, während beim Einsatz der gesammelten Gegenstände Kreativität gefragt ist. Die App kommt ganz ohne Text aus. Dialoge und Lösungs-Hinweise kommen im Comic-Stil daher. Für Kinder unter acht Jahren ist das Spiel aber wahrscheinlich trotzdem zu schwer. Besser geeignet ist es für Pre-Teens, denen sich hier eine fantastische Welt mit vielen spannenden Herausforderungen und starken Erfolgserlebnissen eröffnet. Machinarium gibt es für iOS und Android und kostet ca. fünf Euro.

Weitere Empfehlungen

Weit mehr als 200.000 Apps für Kinder soll es bereits geben und es werden jeden Tag mehr. Einen pädagogischen Wegweiser durch den Angebotsdschungel bietet zum Beispiel seit März die Datenbank des Deutschen Jugendinsituts DJI. Knapp 160 Apps haben die Medienpädagogen bisher ausführlich besprochen und nach einem vierstufigen Bewerungssystem von “sehr empfehlenswert” bis “nicht empfehlenswert” eingestuft.

Eine gute Entscheidungshilfe für Eltern bietet zudem das Wiki “Gute Apps für Kinder”, einem Projekt des Media Literacy Lab. Die Medienpädagogen der Uni Mainz haben schon 2013 damit angefangen, zusammen mit Lehrern, Eltern, Studierenden und Kindern einen umfangreichen Kriterienkatalog (PDF) auszuarbeiten und Apps danach zu bewerten.

 

 

 

 


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